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Faktencheck - Fakten statt Meinung

Auf dieser Seite vergleichen wir Stadtwerke-Aussagen mit nachvollziehbaren und belegbaren Informationen unsereseits.
Hier geht es insbesondere um die Begründungen mit der die SWBB versucht haben, die drastische Grundpreiserhöhung dem Bürger einleuchtend zu vermitteln.
Der Versuch ist augenscheinlich misslungen.

Behauptung Stadtwerke: Der Steuerzahler subventioniert die Fernwärme
Fakt:
Eine für jeden Bürger nachvollziehbare Begründung für diese Behauptung gibt es bisher nicht.
Bis 2012 haben sich die Stadtwerke selbst getragen und im Schnitt ein ausgeglichenes Ergebnis vorgelegt (siehe Jahresabschlüsse des Eigenbetriebs Stadtwerke). Erst ab dem Eintritt der neuen Geschäftsführung im Jahre 2012 explodieren die Kosten, ganz zu schweigen von den Millionenbeträgen, die nachweisbar für die Umwandlung des kommunalen Eigenbetriebes in eine GmbH & Co. KG ausgegeben wurden.

Auch OB Lützner hat mehrmals schriftlich bestätigt, dass der Eigenbetrieb Stadtwerke von 1969 bis 2012 ein ausgeglichenes Ergebnis (mit leichtem Überschuß) erzielt haben. Von Subventionierung kann keine Rede sein, was gesetzlich auch nicht zulässig ist.

Behauptung Stadtwerke: Es besteht ein großer Sanierungsbedarf, da in der Vergangenheit nur Flickschusterei betrieben wurde.
Fakt:
Das Netz ist mit den Stadtteilen gewachsen und hat, auch durch punktuelle Sanierungsmaßnahmen, seit über 40 Jahren verlässlich funktioniert.
Dies als Flickschusterei zu bezeichen, zeugt von wenig Sachkenntnis und ist ein Affront gegenüber den früheren Mitarbeitern und Veranwortlichen.
Die "alten" Stadtwerke haben über die Jahre hinweg im Schnitt ca. 1 Million € pro Jahr in Sanierungs- und Ausbauarbeiten gesteckt.
Der von der SWBB behauptete Sanierungs-/Investitionsbedarf und die dafür kommunizierten Beträge von 50 Millionen € sind ohne substantiellen/nachvollziehbaren Hintergrund.

Behauptung Stadtwerke: Fernwärme ist der günstigste Energieträger in Böblingen
Fakt:
Es wird versucht dies mit einem sogenannten Vollkostenvergleich zu untermauern.
Dabei ist dieser Vergleich nur für Neukunden interessant die sich bei einem Neubau frei entscheiden können.
Für die Abnehmer im Satzungsgebiet (also die Zwangskunden) ist dies völlig irrelevant.
Für den Mieter ist es wichtig zu wissen, welche umlagefähigen Heizungskosten (Kosten für Energie, Wartung und Betriebskosten entstehen.
Für den Eigentümer/Hausbesitzer ist es wichtig, wie sich die laufenden Kosten vergleichen, wenn Anlageerneuerungen, Wartung etc. eingerechnet werden.
Vergleiche der umlagefähigen Kosten und der laufenden Kosten gibt es von den Stadtwerken nicht.

Hinzu kommt, dass das zum Vollkostenvergleich benutzte Diagramm schon alleine deshalb unbrauchbar ist, da es a) bestenfalls mit Lupe lesbar, b) mit einem unterdrückten Nullpunkt arbeitet und - ganz wesentlich c) Kostenanteile die auch bei der Fernwärme anfallen (Wartung, Pumpenausfall, Ersatz der Anlage nach ca. 30 Jahren) einfach nicht berücksichtigt, da dies lt. den Stadtwerken bei der Fernwärme, im Gegensatz zu den anderen Energieträgern, nicht notwendig ist. Diese Aussage ist schlichtweg falsch und führt zu einer Schönrechnung der Fernwärme im Kostenvergleich.

Behauptung Stadtwerke: Im Stadtwerkevergleich liegen die SWBB nach der Erhöhung im Mittelfeld in BW
Fakt:
Sich in die gemütliche Mitte eines Mitbewerbervergleiches zu legen ist keine Strategie, die im Wettbewerb am freien Markt zum Erfolg führen würde. Sie passt überhaupt nicht in diesen Raum, der von den Taten der Talenten nur so strotzt.
Hinzu kommt das hier Äpfel mit Birnen verglichen werden. Es wird nicht berücksichtigt, dass in Böblingen die Fernwärme zu über 60% durch billige Abwärme erzeugt wird (der Rest durch Gasverbrennung). In den meisten der verglichenen Stadtwerke wird überwiegend mit Primärenergie (Gas) verwendet.
Ein ehrlicher Vergleich berücksichtigt also den Energieeinsatz und die Größe der Anlage/Versorgungsgebiet, sowie ob es sich um ein Zwangsanschlussgebiet handelt oder ein Gebiet das sich dem freien Markt stellt.

 

 
 
 
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